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Vollständige Version anzeigen : "Die Kinder des Krieges"...


borish
30-03-2003, 10:36
So , dass dürfte ganz interessant und relevant für einige hier sein ::p ;)

Teil 1.

"Im Stand der Unschuld
Eine Reise zu den Kindern des Krieges: Was treibt eine ganze Generation auf die Straße?

Der Himmel verdunkelt sich, die Sonne ist hinter Schlieren verschwunden, ein Schatten fällt auf das blasse Gesicht, das dem Jungen gehört, der seinen Arm in die Luft reißt und die Hand ausstreckt, den Zeige- und den Mittelfinger zu einem V gespreizt. Ein Vogel schwebt über den Menschen, die sich jetzt die Hände reichen und einen Kreis bilden, als ob sie gemeinsame Atemübungen machten, leer die Gesichter, voll die Herzen, verlorene Gestalten in einer kalten Welt. Auf Bagdad fallen Bomben, die Wüste ist weit, irgendwo landen Soldaten, Saddam Hussein trägt eine dicke Hornbrille. Im Cafe Einstein gibt es heute mittag Hühnchen in Zitronensauce.
Der Kellner steht an der Ampel und wartet, bis es grün wird. Er trägt ein weißes Hemd, eine schwarze Weste und eine weiße Schürze. Aus einem Kassettengerät kommt Musik im Reggae-Rhythmus, "siehst du die Sonne am Horizont", es ist ein Lied gegen den Krieg. Ein Autofahrer hupt. Auf einem der Schilder, die an den Bäumen und Laternenpfählen hängen, steht, daß die Berliner für den Frieden hupen sollen, überhaupt und besonders hier, vor der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika. Noch ein Autofahrer hupt. Die Straßensperren am Boulevard Unter den Linden stehen seit dem 11. September 2001, die Plakate hängen hier seit letzter Woche. "Bush nach Den Haag" hat jemand auf eines geschrieben und "War is not the answer". Aber was ist die Frage? Es wird grün, der Kellner sammelt die Würde dieser zerfallenden Zeit und geht über die Straße zum Cafe Einstein. Die Kinder des Krieges schauen ihm nach.
Sie sitzen auf einer der Bänke, die auf dem sandigen Spazierstreifen zwischen den Fahrbahnen stehen, sechs oder sieben, eng aneinander gedrängt. Eine große Plastikflasche Coca-Cola haben sie mitgebracht und eine Flasche Wodka Gorbatschow. Einer von ihnen, Marco, hat den Arm um eines der Mädchen gelegt, in der anderen Hand hält er eine Zigarette. Er schaut herausfordernd in die Welt, er ist die Art von Typ, der immer Ärger mit den Lehrern hat.
"Seid ihr oft hier?"
"Jeden Tag, gleich nach der Schule und bis zehn Uhr abends."
Christian trägt weite Jeans, seine kurzen Haare sind in die Höhe gegelt, aus seiner Tasche fischt er ein Handy, das vibriert. Sie sind 15, 16 Jahre alt, sie gehen auf eine Realschule in Berlin-Pankow, sie sind am Donnerstag vorbeigekommen, auf dem Weg vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor, und kommen seitdem immer wieder, seit acht, neun Tagen. Donnerstag vor einer Woche sind 50000 Berliner Schüler gegen den Krieg im Irak auf die Straße gegangen. Wer ist Saddam Hussein?
"Ein Verbrecher."
"Und warum seid ihr hier?"
"Weil im Irak so viele Unschuldige getötet werden."
"Das heißt Zivilisten", sagt Marco.
"Blödmann", sagt Karo.
"Am 11. September haben wir doch alle mit den Amerikanern geweint", sagt Christian, "wenn wir das gewußt hätten."
Es ist der erste Krieg für Christian, Marco und Karo. Sie sind die Wendekinder, es ist ihre Welt, die gerade zerbricht. Sie sitzen am Rand dieses mit Plastikfolie, alten Liegen und Matratzen errichteten Friedenscamps gegenüber der amerikanischen Botschaft in Berlin. Ein paar Jugendliche haben sich das Gesicht weiß bemalt, ein paar tragen ein Peace-Zeichen im Gesicht. Einer hüpft im Rhythmus des Reggae, einer bepinselt Plakate. Einige Meter weiter haben sich die Protestroutiniers von der PDS aufgebaut, aber das interessiert Christian nicht wirklich. Und auch nicht die Glocke, die jede Viertelstunde einer der Männer läutet, die gelbe Regenjacken tragen, auf denen Greenpeace steht. Ihr Widerstand fußt in sich selbst; ihr Friedenswunsch ist aus sich selbst begründet; sie praktizieren eine historisch verwaiste Moral. "Jeder sollte gegen den Krieg sein", sagt Karo, "nicht speziell die Deutschen." Der Geschichtspragmatismus des Kanzlers ihrer Tage.
Sie heißen Marco oder Tim oder Katharina, sie wurden 1988 oder 1989 geboren, sie tragen die deutsche Gegenwart in sich, sie werden die deutsche Zukunft prägen - ein Blick in die Köpfe dieser Friedenskinder zeichnet das Bild dieses Landes in dreißig Jahren. Sie kennen kein Leben ohne Internet und Handy; ihre Eltern organisierten sich im SDS, sie organisieren sich per SMS, das ideologische Muster studentischen Widerstandes ist dem ideologiefreien Muster der Widerstandskommunikation gewichen. Deshalb das reibungslose Funktionieren der 50000-Schüler-Demonstration, das Pragmatische ihres Protestes, die Programmlosigkeit ihres Denkens. Sie sind sehr normal, sehr ruhig, sehr reflektiert. Und doch hat ihr Geschichtsverständnis etwas Margariniges, so glatt und leicht wirkt dieser Friedenswunsch.
Nun sitzen sie also dort, wo sich die Jugend, der alten Lehre nach jedenfalls, gar nicht wohl fühlt: mitten im sogenannten Mainstream, mitten im bundesdeutschen Friedenskonsens. Der reicht von der
"Bild"-Zeitung, die einfach mal still ist, bis zum Musiksender Viva, der das Peace-Zeichen in die Videos einblendet, seit Viva-Chef Dieter Gorny seine Redaktion ermutigt hat, "Flagge zu zeigen". Und weil diese Zeit so funktioniert, gibt es zur Lifestyle-Entscheidung Pazifismus gleich eine kleine Friedensindustrie. Da klingelt das Handy mit der Melodie von Nicoles "Ein bißchen Frieden", da hat der Computerspielesender Giga im Internet ein Friedensbarometer eingerichtet, das bei einem Prozent verharrt, da wirbt ein Radiosender mit dem Bild eines Kleinkinds, das die Haare wie ein Irokese geschoren hat und neben einem Nasenring auch eine Augenklappe mit Friedenstaube trägt, da gibt es Websites wie www.wirgegendenkrieg.de oder www.montagsdemonstrationen.net, da gibt es Aktionen wie die der Firma Universal, die Plakate drucken ließ mit der Aufschrift "Fuck War" für eine Friedensplatte, auf dem die ältesten Rohrkrepierer der Popgeschichte recycelt werden, Joe Cocker und die "Sounds of Silence". So eigen ist diese jugendliche Friedensbewegung, daß es ihnen schon gleich wieder die Augen und Ohren vollpappt. "Wir liefern den Input", hat der Sprecher von Universal stolz gesagt; einer der Leitartikler dieser Tage wußte gleich, daß diese Kinder großgeworden sind "mit einer Erziehung, die ihnen beigebracht hat, daß man Konflikte friedlich löst, daß man sich nicht prügelt, wenn man streitet"; und in manchen Feuilletons wird die "Bild"-Zeitung ausgewertet und ein "zärtlicher, ein humorvoller und ziemlich hedonistischer, folglich ein sehr sympathischer Protest" ausgemacht. Noch bevor sie es wußten, ist diese neue Jugendbewegung also in den Strudel der sekundären Wahrheiten geraten. Wie durch Zufall gibt es gerade auch die ersten Bücher, die von dieser Generation erzählen, etwa ein rosarotes Werk mit dem Bild einer besonders blauäugigen Sommersprossenträgerin auf dem Cover, das "Die neue Moral der Netzwerkkinder" (Piper Verlag) heißt und sich vor Optimismus kaum noch beherrschen kann. Diese "Millennials", wie sie hier genannt werden, sind engagiert, interessiert und individualistisch, sie suchen Werte und Halt und Strukturen und sind doch ganz pragmatisch. Nach einer dissidenten oder auch nur desinteressierten Generation sehen die Autoren nun eine eher konservative, auf jeden Fall aber konventionellere kommen. Vom Krieg ist nur am Rand die Rede; das Leben dieser pragmatischen Problemlöser gleitet recht angstfrei dahin.
Genau den umgekehrten Blickschwenk macht Christoph Amend, bei dessen Buch "Morgen tanzt die ganze Welt" man sich bis vor ein paar Tagen noch fragen konnte, wer hier eigentlich spricht und wem diese Geschichte erzählt wird von den Jungen, den Alten und vom Krieg, wie der Untertitel lautet (Blessing Verlag). Jetzt wird deutlich: Der knapp 30jährige Autor ist der ältere Cousin dieser neuen Widerstandskinder, ihn treibt der gleiche zornfreie Zweifel, eine ähnlich wohlmeinende Naivität wie sie, er erzählt sich selbst diese deutsche Geschichte und ihnen auch. Es ist im Grunde das alte Opa-erzähl-mir-vom-Krieg-Spiel, das diese Generation aber noch nicht gespielt hat. Amend erzählt, daß die "Moralkeule" ihm damals von den Geschichtslehrern über den Kopf gedroschen wurde und es schwerfiel, Konsequenzen für das eigene Leben zu ziehen: "Nie wurde diese Geschichte zu unserer Geschichte gemacht."
Amend gehört zu einer Generation, die lange genug das Gefühl hatte, sie springe von Eisscholle zu Eisscholle und komme dabei nie richtig voran. Und so forscht er nach der Strahlkraft des Krieges und taucht damit ein in die Ambivalenzen dieser Zeit - wo Leere ist, da sucht er Respekt, vor den Großvätern, bei den Großvätern. Zum Derrick-Autor Herbert Reinecker sagt er, die Schuldfrage sei doch längst geklärt, "ich bin nicht zu Ihnen gekommen, um Sie anzuklagen. Ich möchte verstehen, was Sie und Ihre Generation geprägt hat und wie Sie mit diesem Bruch in Ihrem Leben später umgegangen sind, was Sie davon meiner Generation weitergegeben haben." Es ist eine neue Unschuld, die dieses Land prägen wird.
Aus dem Kassettenrekorder zwischen den hupenden Autos scheppert jetzt Cat Stevens, "uh Baby, Baby, it's a wild world", daneben die Leute, die sich wieder an den Händen gefaßt haben und nun glücklich strahlen, etwas abseits steht ein junger Mann mit einer Brille, die ihm sehr weit auf die Nase gerutscht ist.

"

:rolleyes:

borish
30-03-2003, 10:37
Teil 2.

"Um seine Schultern hat Tim eine regenbogenfarbene Fahne geschlungen, auf der steht "Pace"; es gibt auch ein Foto, auf dem Naomi Campell ein T-Shirt mit diesen Farben und diesem Aufdruck trägt - ein seltsames Paar, das Model und der Pickelige. Der Kriegsprotest des Papstes hat eine eigentümliche Popularität bekommen, und Michael Moore wußte schon, warum er nicht nur die Countryband "Dixie Chicks" als Kriegsgegner erwähnte bei seiner Oscar-Rede, sondern eben auch den Papst. Denn Moore ist nicht nur ein guter Dokumentarfilmer, sondern auch ein talentierter Populist. Und was einer wie Tim über Amerika weiß, das hat er in Moores Film "Bowling for Columbine" und in Moores Bestseller "Stupid White Men" gelernt.
"Was ist denn Amerika für ein Land?"
"Ein ziemlich ignorantes."
Pause. Tim und Vinzent und Katherina haben viel erzählt von den Schülern, die trotz des Lehrerverbots auf die Demonstration gegangen sind, von "den Linken", mit denen sie auch sich selbst meinten, von der Heinrich-Hertz-Oberschule in Berlin-Friedrichshain - jetzt sagen sie kurz nichts, mehr gibt es dazu für sie nicht zu sagen. Tim streicht sich die Haare glatt, Vinzent hält sich an seinem grünen Pons-Wörterbuch fest, Katherina trägt ihre Haare hellrot gefärbt; nach dem 11. September hat sie sich erst einmal den Koran gekauft, "ich wollte mal wissen, ob das wirklich so böse ist". Sie sind ganz normale Gymnasiasten, die Sätze sagen wie: "Man kann Leiden nicht durch Leiden beenden" - am 11. September zerbrach ihr Spiegel, formte sich ihre Welt. "Es ist doch recht klar", sagt Katherina kühl, "daß da die CIA dahinter steckt und nicht Al Qaida."
"Ach ja?"
"Ja, das ist doch im Internet alles zu finden." Für Amerika sind die drei wohl verloren. Ihr Leben und Denken werden beeinflußt von den Informationen, die das Internet liefert, auch den Verschwörungstheorien und Untergangsszenarien; ihr Weltverbesserertum ist undogmatisch: "Wir machen uns ja unsere Welt selbst."
"Habt ihr Angst?"
"Vor einem dritten Weltkrieg."
"Hast du Angst, Teresa?"
Teresa macht zum ersten Mal eine längere Pause. Sie geht in die neunte Klasse, sitzt in der weiten Altbauwohnung im Westen von Berlin und hat vorher gesagt, daß die Demonstration schon cool war, "weil da so viele Leute waren, die alle dasselbe wollten". Sie stützt die Ellenbogen auf den Tisch und weiß nicht recht, ob sie Angst hat oder wovor. "Bei Krieg und Terror denke ich immer, das muß doch nicht sein, das ist doch hirnrissig - unschuldige Menschen zu töten, das muß jetzt echt nicht sein." Sie würde gern mehr wissen, mehr verstehen, sie schaut jetzt um acht auf die Uhr und sagt, oh, Tagesschau. Dieser Protest ist ihr Protest. "Wir sagen in der Schule ja nicht, meine Eltern meinen, meine Eltern sagen, sondern", da spitzt sie die Lippen und schaut sehr selbstbewußt aus, "sondern: was denke ich, was meine ich."
"Worum geht es denn in diesem Krieg?"
"Öl?" fragt Laura vorsichtig.
"Und was ist dein Bild von Amerika?"
"Ich weiß nur, wie ich mich fühlen würde, wenn ich in Amerika wäre", sagt sie. "Ich würde mich schämen."
Draußen schwebt immer noch der metallene Vogel über Berlin. Einer der schweren Hubschrauber, deren Geknatter jetzt zum Soundtrack dieser Generation gehört, die die Schuld nicht kennt und so die Unschuld sucht. V steht für Victory.
GEORG DIEZ"

Psycho Joker
30-03-2003, 13:52
Super Artikel! Gerade wegen dieser Oberflächlichkeit überlege ich mir schon längere Zeit ob ich nicht in meiner Schule eine Pro-Kriegs-Demo starten sollte. ;):D

Aber mal ehrlich, ich bin gegen den Krieg, aber nicht weil "Krieg doof ist". Ich bin weiß Gott kein Pazifist und schon gar nicht wenn es gerade allgemein als toll und cool und super gilt, wenn man auf Friedensaktivist macht und all die dümmlichen "Ein Hoch der Jugend für Frieden"-Slogans mitgröhlt. Ich bin gegen den Irakkrieg weil ich die eigentlichen Kriegs-Interessen der USA verachte und nicht weil VIVA gegen den Krieg ist (das wäre für mich schon mal ein Argument FÜR den Krieg).
Genau die gleiche peinliche Scheisse haben die am 11. September 2001 abgezogen. "Aus Respekt vor den Opfern des WTC-Attentats wird der Sendebetrieb vorerst eingestellt." Das ist doch idiotisch und lässt isch mit einem Wort beschreiben: BLAH!
BLAH!, das steht für das Mainstream-gerechte Vorkauen von politischen Inhalten, damit auch das letzte Konsumtrottelkind "toll!" sagen kann und wenigstens so tun kann als verstünde es worum es eigentlich geht.
Und wie anmaßend muss man sein um den heutigen Trend-Pazifismus ("Frieden ist in!") mit der Antikriegsbewegung in den USA in den 60ern oder den 68ern zu vergleichen. BULLSHIT!

Ich muss sagen, ich habe mehr Respekt vor der Meinung von veggeto (mit all seinen falschen Bildern und fehlgeleiteten Ansichten... nimm's mir nicht übel veggeto ;)) also vor der eines Friedens-Idioten auf dem intellektuellen Niveau eines Grundschülers. Warum? Weil veggeto SEINE Meinung vertritt und nicht die der Industrie, die den Jugendlichen die Trends für dieses Jahr eintrichtert, weil sie Produkte an den Mann bringen muss.

Aber zumidnest eines muss ich zugeben: So doof die ganzen Pseudo-Hippies auch sein mögen, sie sind nützlich. Denn wenn nicht diese Konsumtrottelkinder jeden Tag auf die Straße gehen würden, wären die Demonstrationen viel weniger beeindruckend und wir könnten den Amis nicht foglende Nachricht zukommen lassen:
Auch wir können unserer Bevölkerung eintrichtern was sie gut finden und was sie scheisse finden sollen. Und wir können ihnen sogar sagen, dass sie EUCH scheisse finden sollen, obwohl sie von der Mentalität und vom Lebensstil her mehr Amerikaner als Europäer sind.

In diesem Sinne: Gegen den Krieg im Irak, aber auch gegen BLAH!

Raskolnikow
30-03-2003, 14:02
Meine Zustimmung in allen Punkten...

Nur eins:
Original geschrieben von Psycho Joker
Aber zumidnest eines muss ich zugeben: So doof die ganzen Pseudo-Hippies auch sein mögen, sie sind nützlich. Denn wenn nicht diese Konsumtrottelkinder jeden Tag auf die Straße gehen würden, wären die Demonstrationen viel weniger beeindruckend
Man weiß es nicht... Vielleicht wären sie dann etwas gewalttätiger. :eg:;)

Moltke
30-03-2003, 16:17
Original geschrieben von Psycho Joker
Super Artikel! Gerade wegen dieser Oberflächlichkeit überlege ich mir schon längere Zeit ob ich nicht in meiner Schule eine Pro-Kriegs-Demo starten sollte. ;):D


Psycho Joker: Ich weiß ein Mittel, das einschlagen wird, wie einen Bombe und besser ist, als jede Demo.

Du kennst doch den Anstecker mit der amerikanischen Flagge, den Bush immer im Knopfloch trägt. So einen besorgst du dir und steckst ihn an.

Das haut rein! :eg:

Im übrigen, die schlimmsten nützlichen Idioten waren ja die, die sich als Schutzschild in Bagdad eingefunden haben. Wenn man bedenkt, daß Hussein im vorigen Krieg Geiseln dazu verwendet hat...unmöglich. Aber die Dummen werden nicht alle. Und sind stets gut zu instrumentalisieren, denn sie denken ja nicht.

Doc
30-03-2003, 17:55
@PJ:
*unterschreib und voll zustimm*
Schöner hätte es glaub ich niemand ausdrücken können :)

Veggeto
30-03-2003, 19:42
Ich muss sagen, ich habe mehr Respekt vor der Meinung von veggeto (mit all seinen falschen Bildern und fehlgeleiteten Ansichten... nimm's mir nicht übel veggeto ) also vor der eines Friedens-Idioten auf dem intellektuellen Niveau eines Grundschülers. Warum? Weil veggeto SEINE Meinung vertritt und nicht die der Industrie, die den Jugendlichen die Trends für dieses Jahr eintrichtert, weil sie Produkte an den Mann bringen muss.


danke ich fühl mich geschmeichelt. und ob meine ansicht der dinge falsch ist darüber könn wir streiten.

aber die sachen mit in das "bild der geselschaft passen" ist mir auch schon auf gefallen wie schnell sich doch die welt drehen kann. ein guter freund von mir hat nach dem 11.9.01 tshirts von der gruppe antiflag getragen die usa feindlich waren ich hab mit bekommen das er von sehr viel leute sehr kritisch darauf angesprochen wurde auch von lehrern das er bitte diese sachen nicht in der schule trägt. er hat sie weiter hin getragen und es hat sich keiner drumm gekümmert. jetz wo das alles los ging mit auf marsch am golf un verhandlung wurde er doch wieder vermehrt auf seine sachen angesprochen und wurde gefragt wo man diese kaufen könnte.

gersultan
31-03-2003, 14:50
Original geschrieben von Psycho Joker
Auch wir können unserer Bevölkerung eintrichtern was sie gut finden und was sie scheisse finden sollen. Und wir können ihnen sogar sagen, dass sie EUCH scheisse finden sollen, obwohl sie von der Mentalität und vom Lebensstil her mehr Amerikaner als Europäer sind.

:thx::yes:

achja was ich noch sagen wollte: mir geht der komplette Krieg etc. völlig am Arsch vorbei :yes:

mal platt ausgedrückt: Es interessiert mich mehr, warum es meiner Schwester nicht gut geht oder ein Schwager im Krankenhaus liegt, als ob irgendwo auf der Welt xx Amis/Iraker xx Iraker/Amis gekillt haben. Kriege sind und bleiben immer auf dieser Welt. Warum soll ich diesem nun besondere Aufmerksamkeit widmen? Weil die Amis dabei sind?? Sorry... auch die Amis sind mir völlig egal...

Psycho Joker
31-03-2003, 15:54
@Moltke: Hähähähähä! Jo die Idioten verdienen es echt nicht anders als mit den Gebäuden in die Luft gesprengt zu werden.
Aber was die Ami-Flagge-Anstecker angeht: Mir ist neulich aufgefallen, dass dieser Anstecker-Fimmel mich irgendwie an die NSDAP-Parteiabzeichen erinnert. :rolleyes:

@veggeto: Stimmt, sowas gab's bei uns auch. Aber hey, man muss halt mit der Mdoe gehen und was letztes Jahr noch in war, ist heute schon wieder out. :D :cool:

@gersi: Ist aber auch die flasche Einstellung. Wenn die Amis die irakischen Ölfelder kontrollieren, haben die ein Energiemonopol über Europa und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, mir von einem fetten Südstaaten-Bonzen meinen Benzinpreis diktieren zu lassen. :noe:

Sven
31-03-2003, 15:58
@gersi und PJ:

Jupp, PJ, das seh ich ähnlich. Und mit der wachsenden Ablehnung in allen muslimischen Staaten - die dann auch nicht unbedingt immer zwischen Amis und unbeteiligten Europäern unterscheiden - wird die Kluft zwischen uns und dem Nahen Osten weiter. Das gibt mir schon zu denken.

Doc
31-03-2003, 16:26
Da kann man doch froh sein in Österreich zu wohnen, das (zumindest noch) immer gute Beziehungen zu islamischen Staaten hatte.

@Gers:
Mich interessiert gerade dieser Krieg besonders, weil man wunderbar sieht was alles schief gehen kann, wenn man den Feind unterschätzt und die Politik den Krieg führen läßt ... ein perfektes Anschauungsbeispiel eben.
Aber ansonsten hast du natürlich Recht. Meine nähere Umgebung ist mir bedeutend wichtiger, weil sie eben mich direkt betrifft.

Psycho Joker
31-03-2003, 16:29
Also ich denke, die Europäer werden - wenn sie sich nicht gerade energisch für den Krieg aussprehcen - schon von den Amis unterschieden. Die Europäer gelten generell als friedlicher als die Amis, die sich überall einmischen und überall bombardieren.

Moltke
31-03-2003, 17:56
Gersultan, ich kann deine Haltung vollkommen verstehen und halte sie für vollkommen berechtigt.

Niemand muß sich dafür interessieren. Aber einige interessieren sich eben dafür. :D Und auch das ist berechtigt.

Aschante
01-04-2003, 10:00
Ein gewisses Interesse, so denke ich, sollte jeder haben.

Wer erinnert sich nicht an die Geschehnisse des 11. Septembers?

Wer sagt uns mit Sicherheit, dass unser System soetwas in naher Zukunft verhindern kann?
Wer sagt uns, dass in diesem Krieg nicht doch noch B-Waffen, C-Waffen oder gar schlimmeres zum Einsatz kommt?

Was der Iraq von Genfer Konventionen hält, haben wir bereits aktiv im Fernsehen mitverfolgen können. (Zur Schau Stellung der amerikanischen Kriegsgefangenen.) Halten sich die USA an die Genfer Konventionen?

Ich möchte einmal an den Jugoslawien-Krieg erinnern. Holländische UN-Truppen haben nicht eingegriffen, als direkt neben Ihrem Stützpunkt Kriegsgefangene hingerichtet wurden.

Ich zitiere aus einer Signatur:
Terrorismus ist der Krieg des armen Mannes. Krieg ist der Terrorismus des reichen Mannes.'

So falsch ist diese Aussage nicht... wenn ich mir dann die Geschehnisse in Ägypten noch dazu anschaue, dass selbst dort die Muslimische Bevölkerung zum Jihad aufruft... Mahlzeit...

Psycho Joker
01-04-2003, 16:47
Original geschrieben von Aschante

Ich möchte einmal an den Jugoslawien-Krieg erinnern. Holländische UN-Truppen haben nicht eingegriffen, als direkt neben Ihrem Stützpunkt Kriegsgefangene hingerichtet wurden.


Bezeihst du dich auf das Massaker bei Srebrenica?

Moltke
01-04-2003, 17:21
Nun, jedem Menschen kommt von Natur aus eine große Macht zu. Nur, die meisten nutzen diese Macht nicht. Die Attentäter des 11.9.2001 haben sie genutzt. Daß diese Macht vorhanden ist und bleibt ist auch gut, denn sie ist als Widerstandsmittel gegen Usurpatoren und Tyrannen notwendig.
Die Welt sähe schrecklich aus, wenn nur einer alle Macht hätte.

Doc
01-04-2003, 17:29
@Aschante:
Das gabs da unten leider zu oft. Der UNO wurden keine Befugnisse erteilt. Da hat man sich nicht getraut sich einzumischen, etwas, das den USA vorgeworfen wird.

Man sollte immer einen vernünftigen Mittelweg finden und den gehen. So etwas wie im ehemaligen Jugoslawien und anderen UN-Einsätzen wird sich hoffentlich nicht noch einmal ereignen.

chAos
01-04-2003, 20:52
Original geschrieben von Aschante
Was der Iraq von Genfer Konventionen hält, haben wir bereits aktiv im Fernsehen mitverfolgen können. (Zur Schau Stellung der amerikanischen Kriegsgefangenen.) Halten sich die USA an die Genfer Konventionen?

ja, aber auch nur weil sie ihre gefangenen nicht als "Prisoner of War" bezeichnen, sondern als "Enemy Combattants" ('Terroristen' auf gutanamo bay), oder wie jetzt im falle irak "Enemy Prisoners of War"
solange es keine PoW's sind koennen sie mit denen machen was sie wollen :(

Aschante
01-04-2003, 23:22
Nein PJ, ich beziehe mich auf eine andere Situation.
Die Verantwortlichen Offiziere haben sich vor etwa einem Jahr vor dem Kriegsverbrechertribunal für Ihre Fehlentscheidung verantworten müssen. Das Problem damals bestand darin, dass eine der obersten Direktiven der UN lauten, dass sich Blauhelme nicht aktiv in Kriegerisceh Handlungen einmischen dürfen. Auf der anderen Seite stehen jedoch immer noch die Genfer-Konventionen, die ein massgeblicher Bestandteil der UN-Direktiven ist und generell über den UN-Direktiven steht. Entscheidungen im Krieg sind immer mit einem herben Beigeschmack belegt.

Und ja Chaos, Du hast mit Deinen Worten meine Gedanken wiedergegeben, die mir in genau dem Moment durch den Kopf gegangen sind, während ich meinen Post verfasst habe.

Es wird immer Gesetze geben. Entsprechend wird es ebenso auch immer zwingend findige Anwälte geben, die die entsprechenden Lücken in den Gesetzen suchen, um den entsprechend zahlenden Kunden diese zur Verfügung zu stellen.

Moltke
01-04-2003, 23:42
Chaos: Die auf Guantanmo Bay, das sind "unlawfull fighters", also ungesetzliche Kämpfer. Das ist ein juristischer Ausdruck, den das oberste US-Bundesgericht geprägt hat, als man während des zweiten Weltkrieges deutsche Agenten fing, die dabei waren, auf Militäranlagen in den USA Anschläge zu verüben. Hier stellte sich nun die Frage: sind dies reguläre Soldaten? Dann hätten sie als Kriegsgefangene behandelt werden müssen.
Aber sie trugen keine Uniform und waren auf konspirative Weise infiltriert. Die Gerichte der Einzelstaaten waren nicht zuständig, weil die Anschläge auf Bundeseigentum und auf Territorium im Besitz des Bundes verübt wurden. Darum war das oberste Bundesgericht zuständig. Es urteilte, daß es sich bei diesen Attentäter nicht um reguläre Soldaten, sondern um "unlawfull fighters" handele. Daher könne das Kriegsrecht auf sie nicht angewendet werden. Bei der Findung dieses Begriffes hat das Bundesgericht eine Rechtsschöpfung vorgenommen, auf die der Bund heute zurückgreift. (Das amerikanische Recht ist aus englischer Tradition in hohem Maße ein Erfahrungsrecht, das heißt, gefallene Urteile haben absolute Verbindlichkeit für nachurteilende Richter, wenn derselbe Fall vorliegt. Es muß dann wieder so geurteilt werden, um eine Gleichbehandlung zu gewährleisten.)
Sie wurden sodann in einem Zivilprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Wenn die Amerikaner aber jemanden als "enemy prisoner of war" bezeichnen, dann heißt das automatisch, daß sie ihm den offiziellen Status eines Kriegsgefangenen, mit allen völkerrechtlich vorgesehenen Rechten und Pflichten zuerkennen. Das "enemy" versteht sich praktisch von selbst, denn sonst wäre er nicht gefangengenommen worden.

Ich schreibe dies nicht, weil ich die Behandlung der Guantanamo-Gefangenen billige, sondern nur als juristisch-historische Erläuterung zum besseren Verständnis der hier verwendeten Begriffe.

gersultan
03-04-2003, 06:49
Original geschrieben von Psycho Joker
@gersi: Ist aber auch die flasche Einstellung. Wenn die Amis die irakischen Ölfelder kontrollieren, haben die ein Energiemonopol über Europa und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, mir von einem fetten Südstaaten-Bonzen meinen Benzinpreis diktieren zu lassen. :noe:
wenn die "Saudis" es kontrollieren, dann diktieren sie den Ölpreis ... mal ehrlich: Was würde sich für uns Europäer ändern, wenn die Felder in "Ami" Hände fallen? Nichts.... da Öl-Felder indirekt durch die Ölmultis eh durch die Amis kontrolliert werden. Aktuell beziehen wir eh kein Öl aus den Irak... also was kümmert es den Europäer? Sollte er nicht lieber erstmal schauen, dass Europa selber in Ordnung ist?

Aber wie auch in Amerika ist der Krieg in Nah-Ost ein wunderbares Mittel um von internen Problemen abzulenken :noe:

Wo sind die Threads, Postings und Demos bei den zahlreichen Kriegen in Afrika? In Asien?.... alle durchaus auch mit mindestens indirekter Beteiligung von Amerika, Deutschland etc. ... kräht keine Sau nach, weil darüber ja nicht medienwirksam berichtet wird :nos:

Sven
03-04-2003, 10:26
@ gersi:
Lies das mal:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,238643,00.html
Es ist kein Krieg gegen Saddams Mikroben," schreibt der in Hannover geborene israelische Publizist und Friedenskämpfer Uri Avnery, "es ist ganz einfach ein Krieg um Weltherrschaft, wirtschaftlich, politisch, militärisch und kulturell."...Zu diesem Zweck müssten die USA dauerhaft in der Lage sein, die Rohstoffvorräte des Planeten zu kontrollieren und jeden möglichen Konkurrenten klein zu kriegen und klein zu halten - mit allen Mitteln diplomatischer und publizistischer, ökonomischer und militärischer Macht, notfalls auch per Präventivkrieg..."Die amerikanische Besatzung des Irak wird die amerikanische Kontrolle nicht nur über die ausgedehnten Ölreserven des Irak selbst, sondern auch die des Kaspischen Meeres und der Golfstaaten sichern. Die US-Hand auf dem Ölhahn der Welt kann Deutschland, Frankreich und Japan abwürgen, weil sie nach Belieben den Preis in aller Welt manipulieren kann. Den Preis herabzusetzen, wird Russland abwürgen - den Preis zu erhöhen, wird Deutschland und Japan treffen. Deshalb liegt das Verhindern eines Krieges im Wesentlichen im europäischen Interesse, abgesehen vom tiefen Wunsch der europäischen Völker nach Frieden."

gersultan
03-04-2003, 16:46
Nichts.... da Öl-Felder indirekt durch die Ölmultis eh durch die Amis kontrolliert werden.
wobei ich Uri Avnery in einem Punkt widerspreche: Es geht im Irak NUR um wirtschaftliche Interessen. Der Rest ist "Beiwerk".

Die Schlußfolgerung: Zu diesem Zweck müssten die USA dauerhaft in der Lage sein, die Rohstoffvorräte des Planeten zu kontrollieren und jeden möglichen Konkurrenten klein zu kriegen und klein zu halten ist nicht ganz zutreffend. Denn es geht hier dann nicht darum, dass andere Klein gehalten werden können, sonder nur darum, dass keiner der USA etwas diktieren kann.

"Die amerikanische Besatzung des Irak wird die amerikanische Kontrolle nicht nur über die ausgedehnten Ölreserven des Irak selbst, sondern auch die des Kaspischen Meeres und der Golfstaaten sichern...."
auch eine irrige Annahme. Denn wie ich schon schrieb, erlangt die USA "nur" den Zugang zu den irakischen Feldern, von denen die Europäer eh kein Öl beziehen (Embargo).

Die anderen Ölfelder sind schon lange in US-Hand... indirekt durch die Ölmultis.

Der Artikel ist nett, aber so nicht ganz richtig.

Hebt doch mal den Blick über den Tellerrand: Egal wo Ölfelder im Nahost oder Afrika gefunden werden: Die Regierung oder das Regime ist Pro-Amerikanisch, die Ölmultis fördern das Öl und indirekt hat die USA schon lange die Kontolle. Einzige Ausnahme bildet zZ teilweise noch Asien. Aber auch nicht mehr ganz, weil auch dort der US-$ schon viele US-Ölmultis in die richtigen Positionen gebracht hat.

Eine Panikmache im Bezug auf "Die US-Hand am Ölhahn zu Europa" ist deshalb schlicht sinnlos, weil die Hand da schon lange ist.... auch mit großer Hilfe der Europäer...

Moltke
03-04-2003, 17:20
Ja, und?

Hat irgend jemand hier je die wirtschaftlichen Interessen Amerikas dort bestritten?

Wo ist das Problem? :confused:

Irgendwie muß man doch sein Imperium ausbauen! :eg:

Und dabei werden die Iraker en passant noch von Hussein befreit! Mehr kann man nicht verlangen!

Lang lebe das große, amerikanische Imperium! :D

Psycho Joker
03-04-2003, 23:27
Sicher haben die schon immer Einfluss gehabt, aber das Problem ist folgendes:
Da Irak und Kuwait zusammen die ölreichsten Gebiete der Welt sind, haben die Fördermengen dort einen gewaltigen Einfluss auf den weltweiten Ölpreis. Der Golfkrieg ist ja damals über Ölpreis und Fördermengen ausgebrochen. Die Anschuldigungen der Irakis damals gegen Kuwait waren im übrigen total gerechtfertigt. Kuwait hat tatsächlich ungeheure Mengen aus einem gemeinsamen Ölfeld gefördert udn damit nicht nur die Abkommen verletzt sondern auch den weltweiten Ölpreis drastisch in die Tiefe gedrückt, was den Irak, der nach dem Krieg gegen den Iran eh schon wirtschaftlich stark angeschlagen war, in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt. Die Verhandlungsangebote des Irak hat Kuwait außerdem noch arroganterweise ignoriert und ungeniert weitergemacht. Aber ich weiche vom Thema ab.
Außerdem wird imemr mehr ersichtlich dass die USA ein Energiemonopol anstreben. Und sie kommen ihrem Ziel verdammt nahe wenn sie den Irak kontrollieren.

Moltke
04-04-2003, 02:40
Richtig. Monopole sind nützlich, wenn man ein Imperium bauen muß. Nur her mit den Monopolen! :eg:

Wie sagte ich doch gleich? Niemand hat je die wirtschaftlichen Interessen Amerikas dort bestritten.

Und was Kuwait-Irak betrifft: da hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Aber der Irak wollte sich das kuwaitische Öl schnappen. Damit kam er in Konflikt mit vitalen amerikanischen Interessen: man sieht nicht gern wenn sich über 40% der Weltölreserven in der Hand rußlandfreundlicher Dikatoren befindet. Die auch noch die Aufträge zur Förderung an russische Konsortien vergeben!Also hat man dasselbe getan wie der Irak: man hat sich das erst das kuwaitische und nun das irakische Öl geschnappt. So what?

Hussein kann sich nicht beschweren, den er hat zuerst angegriffen. Wer zum Schwert greift, soll durch das Schwert umkommen. Und schon der Iran-Irak-Krieg ging um die Ölfelder im Schat-El-Arab.

So, genug für heute...ich muß mich noch einölen lassen vor der Massage. :lol:

Psycho Joker
06-04-2003, 00:14
Wer die wirtschaftlichen Interessen bestreitet? Na die USA und Großbritannien natürlich. :hmm:
Natürlich hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, aber es hätte auch andere Möglichkeiten gegeben als den derzeitigen Krieg. :p
Und wie kommst du auf 40%?? Soweit ich weiß, besitzen Irak und Kuwait zusammen etwas 24 bis 26% der weltweiten Ölreserven.

Wer zum Schwert greift, soll durch das Schwert umkommen.

Wie wahr! :eg::eg: Send me a postcard from hell, Mr. Bush. :santa:

Im 1. Golfkrieg (Iran-Irak) ging es darum die Iraner zu bedrohen um so ihre Kräfte zu binden, damit sie keine Terroristen gegen Amerika schicken.

Dr.Death
06-04-2003, 04:52
Original geschrieben von Psycho Joker
Super Artikel! Gerade wegen dieser Oberflächlichkeit überlege ich mir schon längere Zeit ob ich nicht in meiner Schule eine Pro-Kriegs-Demo starten sollte. ;):D

Aber mal ehrlich, ich bin gegen den Krieg, aber nicht weil "Krieg doof ist". Ich bin weiß Gott kein Pazifist und schon gar nicht wenn es gerade allgemein als toll und cool und super gilt, wenn man auf Friedensaktivist macht und all die dümmlichen "Ein Hoch der Jugend für Frieden"-Slogans mitgröhlt. Ich bin gegen den Irakkrieg weil ich die eigentlichen Kriegs-Interessen der USA verachte und nicht weil VIVA gegen den Krieg ist (das wäre für mich schon mal ein Argument FÜR den Krieg).
Genau die gleiche peinliche Scheisse haben die am 11. September 2001 abgezogen. "Aus Respekt vor den Opfern des WTC-Attentats wird der Sendebetrieb vorerst eingestellt." Das ist doch idiotisch und lässt isch mit einem Wort beschreiben: BLAH!
BLAH!, das steht für das Mainstream-gerechte Vorkauen von politischen Inhalten, damit auch das letzte Konsumtrottelkind "toll!" sagen kann und wenigstens so tun kann als verstünde es worum es eigentlich geht.
Und wie anmaßend muss man sein um den heutigen Trend-Pazifismus ("Frieden ist in!") mit der Antikriegsbewegung in den USA in den 60ern oder den 68ern zu vergleichen. BULLSHIT!

Ich muss sagen, ich habe mehr Respekt vor der Meinung von veggeto (mit all seinen falschen Bildern und fehlgeleiteten Ansichten... nimm's mir nicht übel veggeto ;)) also vor der eines Friedens-Idioten auf dem intellektuellen Niveau eines Grundschülers. Warum? Weil veggeto SEINE Meinung vertritt und nicht die der Industrie, die den Jugendlichen die Trends für dieses Jahr eintrichtert, weil sie Produkte an den Mann bringen muss.

Aber zumidnest eines muss ich zugeben: So doof die ganzen Pseudo-Hippies auch sein mögen, sie sind nützlich. Denn wenn nicht diese Konsumtrottelkinder jeden Tag auf die Straße gehen würden, wären die Demonstrationen viel weniger beeindruckend und wir könnten den Amis nicht foglende Nachricht zukommen lassen:
Auch wir können unserer Bevölkerung eintrichtern was sie gut finden und was sie scheisse finden sollen. Und wir können ihnen sogar sagen, dass sie EUCH scheisse finden sollen, obwohl sie von der Mentalität und vom Lebensstil her mehr Amerikaner als Europäer sind.

In diesem Sinne: Gegen den Krieg im Irak, aber auch gegen BLAH!

BLah ich bin ein Typ, der pseudomässig gegen alles ist, was die Mehrheit will!!! blah blah blah !!!!!!!!! :noe:

Psycho Joker
10-04-2003, 23:23
Ja ja. Ich versuche mit aller Macht gegen die Mehrheit zu sein. Deshalb bin ich ja immer noch gegen den Krieg. :hmm: