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Vollständige Version anzeigen : sterbehilfe pro oder kontra


iCe
24-10-2002, 13:24
alle wollten einen thread für das nun hier ist er

aber mal zurück zum thema

wenn ich sterben will und ich will es unbedingt dan find sollte ich doch auch sterben dürfen
den ob ich selbst mord begehe oder ich sterbehilfe bekomme ist doch gleich bloss das wen man sterbe hilfe kriegt man im schlaf und ohne schmerzen sterben kann ein friedliches ende

Bernd_XP
24-10-2002, 13:40
Ums so zusagen: Ich bin gegen Sterbehilfe (Aktiv und passiv) ABER: wenn jemand unheilbar krank ist und nur noch mit Maschienen und Drogen am Leben gehalten wird, ist es besser ihn Sterben zu Lassen und ihn nicht gewaltsam am Leben halten.

iCe
24-10-2002, 13:58
ja das auch aber ich mein jemand der es wirklich satt hat hat doch das recht zu sterben weil es ist sein leben gott hat es ihm geschenkt und er kann mit seinem leben das machen was ihm gefällt.

Bernd_XP
24-10-2002, 14:06
:adf: Über Leben und Tot hat nur Gott zu entscheiden und nur er alleine! Kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen umzubringen oder sein Leben irgendwie zu beenden. Wenn ein Mensch definitiv sterben wird und nur noch herausgezögert wird, dann ist das doch richtig und in Ordnung.

iCe
24-10-2002, 14:18
ja kein anderer mensch aber er selber hat doch das recht sein leben zu beenden und die meisten menschen die die sterbe hilfe benutzten sind eh schwer krank

Raskolnikow
24-10-2002, 14:52
Original geschrieben von Bernd_XP
Ums so zusagen: Ich bin gegen Sterbehilfe (Aktiv und passiv) ABER: wenn jemand unheilbar krank ist und nur noch mit Maschienen und Drogen am Leben gehalten wird, ist es besser ihn Sterben zu Lassen und ihn nicht gewaltsam am Leben halten.
Letzteres ist aber passive Sterbehilfe!


Original geschrieben von Bernd_XP
Über Leben und Tot hat nur Gott zu entscheiden und nur er alleine! Kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen umzubringen oder sein Leben irgendwie zu beenden. Wenn ein Mensch definitiv sterben wird und nur noch herausgezögert wird, dann ist das doch richtig und in Ordnung.
Tut mir ja leid, aber das ist doch kein Argument. Du argumentierst mit Gott, aber jemand, der nicht dran glaubt, was ist mit dem? Soll der sagen "Ich darf mein Leben nicht beenden lassen, weil Gott das nicht will." Da er nicht gläubig ist, wird er sowieso in der "Hölle" landen, also kann ihm das egal sein. Wer in der heutigen Zeit jemand anderem seinen Glauben aufzwingen will, der hat irgendetwas nicht gelernt.
Übrigens warst du bei der Todesstrafe nicht so schnell mit dem absoluten Tötungsverbot bei der Hand. Da machst du dich unglaubwürdig, mein Freund!


Ich bin im Prinzip für Sterbehilfe, da ich den Selbstmord als so etwas wie das heiligste Recht des freien Menschen ansehe - und der Mensch sollte diese Freiheit auch nicht verlieren, wenn er sich nicht mehr selbständig töten kann.
Andererseits sehe ich auch, dass fast alle Selbstmorde nur Dummheiten sind und dass es gerade bei der Sterbehilfe sehr große Möglichkeiten des Missbrauchs für Ärzte oder habgierige Familien gibt. Wenn man das konsequent ausschließen könnte, würde ich Sterbehilfe befürworten.

ONeil
24-10-2002, 15:07
Original geschrieben von Raskolnikow

Da er nicht gläubig ist, wird er sowieso in der "Hölle" landen, also kann ihm das egal sein.

Quatsch. Niemand landet von vorherrein in der Hölle. Jeder kann in den Himmel kommen, wer nicht in der Kirche ist hats bloß schwerer, weil er seine Sünden nicht beichten kann(Ich bin zwar in der Kirche, aber wann ich das letzte Mal einen Beichtstuhl von innen geshen hab:confused:), aber es gibt ja immer noch das Fegefeuer.

Ich bin aufjedefall für Sterbehilfe, aktiv, naja wüsste nicht wie man da jemanden helfen sollte und passiv sollte man selbst entscheiden, am Besten in einem Testament.

Bernd_XP
24-10-2002, 15:09
Tut mir ja leid, aber das ist doch kein Argument. Du argumentierst mit Gott, aber jemand, der nicht dran glaubt, was ist mit dem?
=>ja das auch aber ich mein jemand der es wirklich satt hat hat doch das recht zu sterben weil es ist sein leben gott hat es ihm geschenkt und er kann mit seinem leben das machen was ihm gefällt.
Also:Über Leben und Tot hat nur Gott zu entscheiden und nur er alleine! Vielleicht noch ein Zusatz: Und kein Arzt, der die Meinung des Pazienten beeinflussen kann.


Übrigens warst du bei der Todesstrafe nicht so schnell mit dem absoluten Tötungsverbot bei der Hand. Da machst du dich unglaubwürdig, mein Freund!
Entschldigung, vielleicht verstehen wir uns nicht und reden aneinander vorbei! Ich meine: Bei allem giebt es ausnahmen, obwohl der Mörder was dafür kann getötet zu werden, im Gegensatz zum Lebensmüden der sich mit Aktiver Sterbehilfe das leben nehmen will.

Raskolnikow
24-10-2002, 16:35
Fassen wir zusammen:
Die Ausnahme vom Tötungsverbot gilt, wenn ein Staat aus Rache einen Mörder umbringt.

Für einen Menschen, der über sein eigenes Leben entscheiden will, kann es aber keine Ausnahme geben.


Und jetzt sag nicht, wir würden uns nicht verstehen. Ich habe dich sehr wohl verstanden, nur dass es mir vollkommen schleierhaft ist, warum du so dankst.

iCe
24-10-2002, 19:46
Original geschrieben von Raskolnikow

Letzteres ist aber passive Sterbehilfe!



Tut mir ja leid, aber das ist doch kein Argument. Du argumentierst mit Gott, aber jemand, der nicht dran glaubt, was ist mit dem? Soll der sagen "Ich darf mein Leben nicht beenden lassen, weil Gott das nicht will." Da er nicht gläubig ist, wird er sowieso in der "Hölle" landen, also kann ihm das egal sein. Wer in der heutigen Zeit jemand anderem seinen Glauben aufzwingen will, der hat irgendetwas nicht gelernt.
Übrigens warst du bei der Todesstrafe nicht so schnell mit dem absoluten Tötungsverbot bei der Hand. Da machst du dich unglaubwürdig, mein Freund!


Ich bin im Prinzip für Sterbehilfe, da ich den Selbstmord als so etwas wie das heiligste Recht des freien Menschen ansehe - und der Mensch sollte diese Freiheit auch nicht verlieren, wenn er sich nicht mehr selbständig töten kann.
Andererseits sehe ich auch, dass fast alle Selbstmorde nur Dummheiten sind und dass es gerade bei der Sterbehilfe sehr große Möglichkeiten des Missbrauchs für Ärzte oder habgierige Familien gibt. Wenn man das konsequent ausschließen könnte, würde ich Sterbehilfe befürworten.


da stimm ich raskolnikow voll kommen zu

Swizzy
24-10-2002, 19:50
naja wenn es einem scheiss dreckig geht!! und man ist krank man hat keine lust auf das schei$$ leben!! dann kommts echt nich darauf ob heute oder morgen oder in 2 wochen! wenn ich diel eut seh im alterheim wie dennen dreckig geht keiner was spricht keiner sie besucht!! dann denk ich isses für die ne erlösung zu verrecken!!!!

Blackhawker
24-10-2002, 20:09
Ich bin bei Sterbehilfe eigentlich nur, wenn jemand so krank ist, das er nur noch von maschienen etc. am leben gehalten wird und er die sterbehilfe auch in anspruch nehmen möchte (und nicht der rest der familie ihn "erlösen" will).

Weil sonst droht ein "missbrauch" der sterbehilfe, sobald jemand kurz vor dem ruin ist -> Sterbehilfe, die Frau/der Mann hat einen verlassen und man weiß nicht weiter -> sterbehilfe, man hatte einen schweren unfall, und hat nur noch einen arm -> sterbehilfe usw.
da gibt es sicher viele die das so machen würden, weil sie in einer situation keinen ausweg sehen...

EEBKiller
24-10-2002, 20:28
Sterbehilfe ist ein sehr beliebtes thema im Religions-Unterricht.

Ich bin nicht grundsätzlich dafür, bis auf wenige ausnahmen:

1. Stellt euch mal vor, ein Hirntoter: Wenn dieser an einen riesen apparat hängt, der sowieso nur noch seinen körper am leben erhält is das doch völlig "überflüsig" ihn am "leben" zu halten, weil er ja eigentlich garnicht mehr am leben ist. sein stoffwechsel wird ja in dem sinn nur noch künstlich erzwungen. es ist nichts mehr da, was die ganzen funktionen regelt. (Ausser der Maschine natürlich) Zudem verschlingt es unmengen von Geld und bringt nichts, denn er wird nach 20 jahren ohne hirnfunktion auch nicht mehr aufwachen :nos:

-> Passive Sterbehilfe

2. Schwerst Kranke, die nur noch mit hohen dosen schmerzmitteln vor lauter schmerzen nicht bewusstlos zu werden wären auch solche kandidaten. Vorrausgesetzt, es wäre ihr innigster wunsch dieses trostlose laben zu beenden. Wohl gemerkt IHR wunsch, nur SIE dürfen wenn pberhaupt drüber entscheiden ! Ich finde es dann absolut "unmeschlich" ihn dann die restlichen 2? 3? 5? ... Jahre im Krankenbett leiden zu lassen.
Ihn dann aber von dem schmerz zu erlösen mit einer überdosis beruhigungsmittel o.ä. wäre 100%ig aktive sterbehilfe und genau DAS ist umstritten

3. Ein Beispiel, wo man ihm die sterbehilfe auf jeden fall (vorerst) verwähren sollte:

Für jemand, bei dem HIV positiv festgestellt wurde, ist es ein schicksalsschlag. Sein leben ist in 5-20 Jahren (sehr unterschiedlich) vorbei. Er will dann aber jetzt schon ermordet werden. Warum sowas? Ihm geht es körperlich noch hervorragend. Er kann noch viel leisten, kann nach viele positive erlebnisse machen. Solange sein Immunsystem ihn noch ausreichend schützen kann, sollte man solche wünsche auf jeden fall verwähren, den es wäre mord, diese "sterbehilfe".


So gesehen finde ich dieses thema klasse :thx:, wahrscheinlich auch deshalb weil ichs schon 3-4 mal in reli hatte :D

iCe
24-10-2002, 20:32
natürlich braucht die sterbehilfe starke richtlinien und starke gesetze das sie gut funktioniert und in welchem land benutzen Aerzte nicht ihre macht missbrauchen

Trunks
24-10-2002, 21:27
wen jemand schrecklich leidet und kann nicht geheilt werden.....warum nicht?

AgentLie
25-10-2002, 00:09
erstmal bin ich natuerlich dafuer. aber manche hier sehen sterbehilfe als unterstuetzen selbstmord an, was es natuerlich nicht ist und auch nie werden sollte. ich zitier mich mal einfach selber aus dem anderen thread:
quote:
--------------------------------------------------------------------------------
Artikel 1
(1)Die würde eines menschen ist unantastbar. Sie Zu achten und zu Schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen gewalt
--------------------------------------------------------------------------------

gerade deshalb sollte es sterbehilfe geben. ich habe einmal einen fall 2 monate lang direkt mitbekommen. wenn einem menschen nicht mehr zu helfen ist und wenn die aerzte wissen, dass er nicht mehr leben kann, oder zumindest nicht mehr denkend (!!!) leben kann, dann sollte man ihm auch seinem schicksal ueberlassen. ich war bei dem betreffenden fall am ende soweit, dass ich darueber nachgedacht habe, die geraete selber abzustellen...man darf keine anderen menschen einfach als versuchkaninchen benutzen und nichts anderes sind sie bei solchen faellen. und dafuer sollte es sterbehilfe geben.

iCe
25-10-2002, 11:51
sorry weiss das es nicht zum thema passt aber
ich wollt einen neuen thread aufmachen aber weiss nicht mit was für einem namen

es geht darum
dürfen ärzte an schwer kranke oder unheilbar kranke versuche ausführen

nochmal sorry

AgentLie
25-10-2002, 19:13
Original geschrieben von Agent Lie
man darf keine anderen menschen einfach als versuchkaninchen benutzen und nichts anderes sind sie bei solchen faellen. und dafuer sollte es sterbehilfe geben. (ich quote mich hier dauernd selber :D) und das passt eigentlich auch in den thread. ich habe mir schonmal ueberlegt so einen spenderausweis ausstellen zu lassen. (das heisst, wenn man zb hirntod ist koennen die noch funktionierenden organe an kranke menschen gespendet werden) ich haette da kein problem mit. wenn man tod ist ist man tod. aber man sollte dabei auch immer an seine angehoerigen denken. fuer die ist sowas bestimmt auch nicht schoen. also eine sehr zweischneidige sache.

iCe
25-10-2002, 19:46
danke

ich weiss wirklich nicht was ich denken sol manchmal denk ich es ist ok und manchmal find ich es voll daneben

Raskolnikow
25-10-2002, 20:13
Original geschrieben von Agent Lie
(ich quote mich hier dauernd selber :D) und das passt eigentlich auch in den thread. ich habe mir schonmal ueberlegt so einen spenderausweis ausstellen zu lassen. (das heisst, wenn man zb hirntod ist koennen die noch funktionierenden organe an kranke menschen gespendet werden) ich haette da kein problem mit. wenn man tod ist ist man tod. aber man sollte dabei auch immer an seine angehoerigen denken. fuer die ist sowas bestimmt auch nicht schoen. also eine sehr zweischneidige sache.
Da ich zum Kantianismus neige, sage ich dir, dass Rücksichten auf andere für eine solöche Entscheidung keine Rolle spielen sollten. Deine eigene Person ist das einzige sittliche Subjekt, nachdem du deine Entscheidung fällen solltest. Rücksicht auf andere mag für dich eine persönliche Rolle spielen und es kann dir durchaus Probleme bereiten, aber das ist dann keine moralische, sondern eine in gewissem Sinne egoistische Entscheidung.


PS:Es gibt ohnehin zu wenig Organspender in Deutschland. ;)

Lucky8
26-10-2002, 00:16
Ich bin eigentlich eher dagegen, ausser villeicht bei Hirntoten. Den auch wenn jemand noch so schwere verletzungen hat und nurnoch mit Drogen "vollgestopft" wird um zu überleben, gibt es noch Chance auf Heilung.

Bhvpatt99
26-10-2002, 12:29
also ich bin dafür
wenn menschen an unheilbaren krankheiten leiden und sie den wunsch haben nicht mehr leben zu wollen ist es für die person und für die angehörigen doch besser wenn ich unheilbar krank bin möchte ich nicht mit medikamenten vollgestopft werden oder an maschienen angeschlossen sein das ist doch die reinste qual für den kranken das ist doch nur ein dahinvegetieren

General_@ze
29-10-2002, 14:15
:( Sehr schwieriges Thema, mein Onkel liegt seit drei Wochen im Koma-->Schlaganfall und wird, wenn er irgendwann überhaupt wieder "aufwacht", ist er auf jeden Fall rechtseitig gelähmt (in der rechten Hirnhälfte liegt das Sprachzentrum...), sein Zustand ist immer noch kritisch. Vor ca. 2 Monaten, hatte der Vater der Freundin meiner Mutter nen Schlaganfall, lag drei Tage im Koma und ist jetzt quasi reif für die Klapse, was heißen soll: Er weis nicht mehr wer er ist und ist geistig auch sonst nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
Zurück zu meinem Onkel: Ein Tag auf der Intensivstation kostet ca. 1600,- EUR und dass nun schon seit drei Wochen. Mach summa sumarum 33.600,- EUR. Mein Onkel war leider nich ausreichend versichert--> er trägt die Kosten selbst (bzw. wir, seine Verwandten).
Nun fängt man schon an sich zu fragen, ob es nicht besser für ihn (und irgendwo an xxxter stelle auch für uns) wäre, würde man die Geräte abstellen. Nicht das ich aus lauter Geiz kein Geld für seine Genesung ausgeben würde (wobei ich mich als Zivi sowieso nicht an irgendwelchen Kosten beteiligen kann), aber ich persönlich würde so nicht weiterleben wollen!!! OK, jetz kann man auch sagen: "Aber es kann doch sein das er das ganze mit voller geistiger Leistungsfähigkeit überlebt!" Aber wie hoch stehen da die Chancen, nach Schlaganfall, Hirnbluten und werweiswielangem Koma?? "Aber man muss doch auch an die Angehörigen denken, die einen ihnen sehr nahen Menschen verlieren!", werden nun einige sagen. Aber hat man diesen Menschen dann nicht eh schon verloren (-->bei geistigen Folgeschäden)??? Und ist es für die Angehörigen nicht viel schlimmer diesen Menschen für den Rest seines Lebens nur als Fratze seiner selbst zu beobachten, in seinem Elend. Wäre es nicht schöner diesen Menschen in guter Erinnerung zu behalten und der Natur ihren Lauf zu lassen???

Und was Gott betrifft:
Die grösste Aufgabe der Medizin ist es zu verhindern, dass Menschen eines natürlichen(göttlichen?!) Todes sterben. Handelt man da nicht eh schon gegen Gott??:confused:

Dr.Death
29-10-2002, 14:52
Original geschrieben von General_@ze
:( Sehr schwieriges Thema, mein Onkel liegt seit drei Wochen im Koma-->Schlaganfall und wird, wenn er irgendwann überhaupt wieder "aufwacht", ist er auf jeden Fall rechtseitig gelähmt (in der rechten Hirnhälfte liegt das Sprachzentrum...), sein Zustand ist immer noch kritisch. Vor ca. 2 Monaten, hatte der Vater der Freundin meiner Mutter nen Schlaganfall, lag drei Tage im Koma und ist jetzt quasi reif für die Klapse, was heißen soll: Er weis nicht mehr wer er ist und ist geistig auch sonst nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
Zurück zu meinem Onkel: Ein Tag auf der Intensivstation kostet ca. 1600,- EUR und dass nun schon seit drei Wochen. Mach summa sumarum 33.600,- EUR. Mein Onkel war leider nich ausreichend versichert--> er trägt die Kosten selbst (bzw. wir, seine Verwandten).
Nun fängt man schon an sich zu fragen, ob es nicht besser für ihn (und irgendwo an xxxter stelle auch für uns) wäre, würde man die Geräte abstellen. Nicht das ich aus lauter Geiz kein Geld für seine Genesung ausgeben würde (wobei ich mich als Zivi sowieso nicht an irgendwelchen Kosten beteiligen kann), aber ich persönlich würde so nicht weiterleben wollen!!! OK, jetz kann man auch sagen: "Aber es kann doch sein das er das ganze mit voller geistiger Leistungsfähigkeit überlebt!" Aber wie hoch stehen da die Chancen, nach Schlaganfall, Hirnbluten und werweiswielangem Koma?? "Aber man muss doch auch an die Angehörigen denken, die einen ihnen sehr nahen Menschen verlieren!", werden nun einige sagen. Aber hat man diesen Menschen dann nicht eh schon verloren (-->bei geistigen Folgeschäden)??? Und ist es für die Angehörigen nicht viel schlimmer diesen Menschen für den Rest seines Lebens nur als Fratze seiner selbst zu beobachten, in seinem Elend. Wäre es nicht schöner diesen Menschen in guter Erinnerung zu behalten und der Natur ihren Lauf zu lassen???

Und was Gott betrifft:
Die grösste Aufgabe der Medizin ist es zu verhindern, dass Menschen eines natürlichen(göttlichen?!) Todes sterben. Handelt man da nicht eh schon gegen Gott??:confused:

Das ist eine sehr bedrückende Situation und du hast mein Beileid :(
Bei einer bekannten Familie von mir, war eine ähnliche Situation. Heute spricht da keiner mit keinem ein Wort mehr. :(

Ich wünsch dir alles Gute, dass du und deine Familie das einigermaßen gut übersteht.

General_@ze
29-10-2002, 15:24
Danke, ich hoffe auch, dass diese Situation schnell vorbei ist (wie auch immer) und wir uns trotzdem alle noch fröhlich zusammen treffen können (eine meiner Tanten hat sich nähmlich schon als meinen Oma vor 6 Jahren gestorben ist mit einem Teil meiner Verwandten verstritten und fehlt seit dem auf jeglichen Familientreffen, auf denen besagter Teil auch anwesend ist).

iCe
29-10-2002, 19:13
also mein beileid ich hoffe das alles wieder gut wird ich weiss nicht was wirklich sagen ich hab angst das es falsch rüberkommt und man mich für gefühlslos hält also nochmal mein beileid

AgentLie
29-10-2002, 23:20
ich denke, dass es auf jeden fall auch das beste fuer den kranken ist, wenn er in diesem zustand stirbt (so hart das immer wieder klingt) aber wirklich keine mensch will wirklich (wenn er ein bischen ahnung davon hat) in dem zustand weiterleben. wie gesagt habe ich selber erfahrungen gemacht. durch diese eigenen erfahrungen mit einem bekannten war ich auch oefters in der intensivstation einer spezialklinik fuer hirnkrankheiten (schlaganfall, tumor, usw) und selbst wenn da einer aufgewacht ist, war er nicht mehr er selbst. @general: ich moechte dir jetzt keine angst machen, aber nach einer zeit von drei wochen ist die chance ueberhaupt wieder aufzuwachen sehr gering.

General_@ze
29-10-2002, 23:30
Die Hoffnung meinem "alten" Onkel wieder zu sehen, hab ich eh nicht mehr. Ich bin auch fürs Abschalten, so hart das auch klingen mag, wollte das nur nicht in mein obriges Posting schreiben, da es so wie es dasteht ganz gut zum Nachdenken anregt. Meine Meinung würde da vielleicht "Abwehrreaktionen" bei einigen Gegnern dieser Ansicht hervorrufen--> gehen nicht mehr auf die geschilderten Sichtweisen ein.

iCe
30-10-2002, 13:56
ich fahre sehr gerne mit dem fahrad schnell und geh auch in den wald. Deswegen hab ich meinem Vater schon gesagt das falls der fall eintritt das mir sowas passiert soll er mich in ruhe sterben lassen. das was du gesagt hast stimmt es ist hart einen menschen den man sehr gerne mag so kaputt zu sehen das tut einem mehr weh als wenn er tot ist

General_@ze
31-10-2002, 03:06
Ich fang auch langsam an mir Gedanken zu machen, ob ich nicht Vorkehrungen betreffs eines Unfalls der mich in gerade diskutierte Situation (-->mehrtägiges Koma mit garantierten Folgeschäden) bringen könnte, treffen sollte. Ich würde mir wünschen, mich "abzuschalten" und meine Organe der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen (---> Spenden).

edit: Dann hat vielleicht jemand noch 50 Jahre ein fröhliches Leben Dank meines Herzens (es lebe der Genitiv!!), anstatt daß ich den Rest meines Lebens dahinvegetiere.

Dr.Death
31-10-2002, 13:32
Original geschrieben von General_@ze
Ich fang auch langsam an mir Gedanken zu machen, ob ich nicht Vorkehrungen betreffs eines Unfalls der mich in gerade diskutierte Situation (-->mehrtägiges Koma mit garantierten Folgeschäden) bringen könnte, treffen sollte. Ich würde mir wünschen, mich "abzuschalten" und meine Organe der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen (---> Spenden).

edit: Dann hat vielleicht jemand noch 50 Jahre ein fröhliches Leben Dank meines Herzens (es lebe der Genitiv!!), anstatt daß ich den Rest meines Lebens dahinvegetiere.

Aber wenn es soweit ist, willst du vielleicht doch nicht mehr sterben. Wer weiß schon wie das wirklich ist??
Vielleicht bekommt man ja im Hirn alles mit, was im Koma neben einem passiert? Naja ist ein schweres Thema.

Bernd_XP
31-10-2002, 17:36
Koma ist allgemein ein schwieriges Thema, weil es nicht immer gleich ist.

Ich kenne auch jemanden, der fast komplett gelähmt ist und trotzdem ohne Maschienen auskommt und vollkommen klar im Kopf ist.

General_@ze
31-10-2002, 23:57
Original geschrieben von Dr.Death


Aber wenn es soweit ist, willst du vielleicht doch nicht mehr sterben. Wer weiß schon wie das wirklich ist??
Vielleicht bekommt man ja im Hirn alles mit, was im Koma neben einem passiert? Naja ist ein schweres Thema.

Ist aber auch nicht gerade eine verlockende Vorstellung wochenlang im Koma zu liegen und alles mitzukriegen ohne irgendetwas tuen zu können (wenne denn bei Wochen bleibt). Wenn man dann auch noch aufwacht und anscheinend/nach Aussen hin verrückt ist, alle einen dem entsprechend behandeln, man aber irgendwo in den Tiefen seines Hirns noch normal denken kann, sich aber nicht mehr unter Kontrolle hat...dann würde ich nicht mehr lange klar denken können (ihr wisst was ich meine, wenn nicht sammle ich nochmal mein Hirnschmalz und versuche es näher/ausführlicher zu erläutern :D ).
Und eigentlich sind alle Themen schwer wenn man sie ernst genug nimmt;)

cp00
02-11-2002, 17:08
die umfrage sollte erweitert werden, bei denjenigen die für sterbehilfe sind (so wie ich - jahrelange berufserfahrung) sollte zwischen aktiver und passiver sterbehilfe unterschieden werden.

es ist nicht die frage, ob man durch medikamente oder ähnlichen einem leben ein ende bereiten sollte. (vorreiter holland - deutschland ist noch lange net soweit)
viele menschen, mich eingeschlossen, haben rechtzeitig verfügt, nicht an lebenserhaltenden maschinen über die dauer von einem z.b. halben jahr, angeschlossen zu werden. genauso verhält es sich mit reanimation bei einem alter mit 70. also ich möchte dann bitte in ruhe sterben und nicht immer wieder zurückgeholt werden. ich habe viele fälle gesehen (auf die ich hier nciht näher eingehen kann und werde), bei denen selbst die ärzte gewissenskonflikte hatten, einen menschen zurückzuholen - doch sie waren dazu verpflichtet. das ist keine willkür, zu denken, es wäre besser, der/die könnte jetzt sterben, sondern menschlichkeit.

Original geschrieben von Bernd_XP
Koma ist allgemein ein schwieriges Thema, weil es nicht immer gleich ist.
Ich kenne auch jemanden, der fast komplett gelähmt ist und trotzdem ohne Maschienen auskommt und vollkommen klar im Kopf ist.

das ist das was ich meine......stell dir mal vor, er wäre an maschinen angeschlossen, damit seine organe lebenstüchtig bleiben. könnte sich nicht mitteilen, weil er im koma liegt, aber sein verstand ist hellwach. es ist erwiesen das fast über die hälfte in komatösen zuständen ihre umwelt wahrnehmen.

so möchte ich nicht vor mir hinsiechen.....deshalb meine verfügung. wenn ich auch noch dabei bei vollem verstand bin und mich nicht mitteilen kann, dass ich sterben will, finde ich das grausamer als zu leben!!!! da bin ich über geschultes personal dankbar, die die situation richtig einschätzen können und vom gesetzgeber freie hand haben...........

craim
02-11-2002, 17:21
kann mich der meinung von cp nur anschlissen.......diese art von öleben würd ich höchstens nem sittich wünschen ....:mad: ..das is absolut grausam.....scheiß auf religion u. menschenrechte...den wenn ich ein recht habe dann auf mein eigenes leben....ob ich will o. nicht ...das kann mir keiner verbieten

craim

iCe
02-11-2002, 20:47
Original geschrieben von craim
kann mich der meinung von cp nur anschlissen.......diese art von öleben würd ich höchstens nem sittich wünschen ....:mad: ..das is absolut grausam.....scheiß auf religion u. menschenrechte...den wenn ich ein recht habe dann auf mein eigenes leben....ob ich will o. nicht ...das kann mir keiner verbieten

craim

das trifft vollkommen meine meinung. Wen etwas mir gehört dan doch wohl mein leben und mit meinem leben kann ich machen was ich will

BadDadRS
07-01-2003, 12:05
Ist es nicht eigentlich ziemlich hinterhältig, bei diesem Thema ständig die Worte "Gottes Wille" und "natürlicher Ablauf" zu verwenden?
soka, ich bin agnostisch angehauchter Atheist.. und weder das eine noch das andere spielt für mich eine besonders große Rolle ;)

Bei Geburtshilfe sind sich alle einig. Bei Sterbehilfe scheiden sich die Geister. Typisch moderner Mensch :noe:

Korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden habe, aber IST Sterben nicht ein von Gott gewollter natürlicher Ablauf?
Und sind nicht Krankheiten und Unglücke von Gott verschaffte Prüfungen?? *kopfschüttel*

Das letzte, was bei einer Euthanasiediskussion als Argument fallen sollte, ist "Gott".

Wenn Siechtum und nichtabzuwendender Tod die Ausgangsbasis ist... dann sollte Sterbehilfe nicht diskutiert, sondern praktiziert werden.
Wenn jemand Selbstmörderisch vom Recht auf vorzeitiges Ableben gebrauch machen will.. hält diesen sowieso keinen auf.

Purple_Alien
07-01-2003, 14:46
Ich bin für die Sterbehilfe. Natürlich nur unter bestimmten Auflagen.

Ich seh das so. Das ist mein Leben und damit kann ich machen was ich will. Wenn ich sterben will, so hat kein Arzt das Recht mich künstlich am Leben zu halten.

Problem ist halt, wenn man im Koma liegt und seine Meinung nicht äußern kann.